Bevor die neuen Rosen gepflanzt werden sollte man den Boden vorbereiten und anschließend gut abgetrocknen lassen. Bei nassem Boden kommt es zu einer extremen Verdichtung des Erdreiches und dadurch wird der Wasser– und auch Nährstoffgehalt des Bodens beeinträchtigt. Auch sollte man im Vorfeld schon die Rosen für die Pflanzung vorbereiten.
Das entsprechende Pflanzloch muss ausreichend tief und breit sein, so dass die Wurzeln ausreichend Platz haben. Hier gilt je breiter und tiefer, desto günstiger für die Pflanze. Die neuen Rosenpflanzen werden vorab in das Pflanzloch gehalten, um zu prüfen, ob die Wurzeln genügend Platz haben und nicht verbogen sind. Die Pflanztiefe muss so bemessen sein, dass die Veredlungsstelle, die Stelle, wo am Wurzelhals die Verzweigung ansetzt, 5 Zentimeter unter Erdoberfläche liegt. Am besten werden hierbei die Pflanzen etwas tiefer in das Pflanzloch gehalten. Dann kann man bei dem Befüllen mit Erde die Pflanze durch Ziehen in die richtige Position bringen.
Ebenfalls werden durch diese Maßnahme eventuell entstehende Hohlräume ausgefüllt. Am Günstigsten ist hierbei die Einbringung der Erde mit der Hand und ein stetiges Andrücken dieser. Nach Abschluss der Pflanzung muss das Erdreich um der Rosenpflanze nochmals vorsichtig festgetreten werden. Zur Pflanzung sollte eine Mischung aus Torf in Verbindung mit dem Originalboden, in einem Mischungsverhältnis von 50:50 verwendet werden. Bei der Pflanzung darf jedoch kein Stallmist oder anderer Mineraldünger in die Pflanzlöcher gegeben werden, dadurch würde eine Neubildung von Wurzeln verhindert werden. Bei Bedarf werden die Wurzeln nochmals gegossen, bevor sie ins Pflanzloch kommen.
Bei einer Herbstpflanzung erübrigt sich das Angießen der Pflanzen, wenn die Wurzeln entsprechen feucht in die Erde gebracht wurden. Sie werden unmittelbar nach der Pflanzung angehäufelt, also ein kleiner Erdhügel um sie herum gebildet. Bei einer Frühjahrspflanzung muss die Pflanze nach dem Einsetzen angegossen werden und wird erst danach angehäufelt. Allerdings ist hier zu beachten, dass das Erdreich dabei abgetrocknet ist. Das Anhäufeln dient zum Schutz der Wurzeln vor Frost und auch vor Austrocknung, da die Wurzeln momentan noch nicht selbst in der Lage sind, die Triebe mit ausreichend Wasser zu versorgen.
Die Rose sollte nach Möglichkeit ungefähr 20 Zentimeter hoch mit dem Erdgemisch angehäufelt werden. Die angehäufelte Erde wird bei den Herbstanpflanzungen im Frühjahr nach den letzten Frösten entfernt, meist im April oder Mai. Bei den Frühjahrspflanzungen wartet man mit der Entfernung der angehäufelten Erde bis die Rosen angefangen haben zu treiben, was ungefähr 4 Wochen nach der Pflanzung eintreten sollte.
Um ein gutes Anwachsen der Pflanzen zu gewährleisten muss nach der Pflanzung die Rose kräftig zurück geschnitten werden. Bei der Herbstpflanzung von Rosen erfolgt jedoch nach dem Pflanzen kein Rückschnitt, da die Möglichkeit besteht, dass bei stark zurück geschnittenen Trieben durch Frost ein tiefes Herunterfrieren der Triebe erfolgt. Die Folge ist dabei, dass die Pflanze stark geschädigt wird. Der Pflanzschnitt wird bei im Herbst gepflanzten Rosen im Frühjahr nach der Entfernung des Winterschutzes nachgeholt.
Bei der Frühjahrspflanzung erfolgt gleich nach dem Pflanzen ein Rückschnitt. Die Rosen sollen hierbei kräftig zurück geschnitten werden. Bei Buschrosen und auch Stammrosen werden die Triebe auf 3 bis 4 Augen zurück geschnitten. Bei Strauch- und Kletterrosen werden die Pflanzen auf die 3 bis 4 kräftigsten Triebe herunter gestutzt und diese werden auf eine Länge von 20 bis 30 Zentimeter eingekürzt. Der rigorose Pflanzschnitt gewährleistet ein gutes Anwachsen der Pflanzen und beschert eine üppige Blüte.
Wenn der Pflanzschnitt versäumt wird, können die Rosen im schlimmsten Fall eingehen. Ohne Rückschnitt wird aus jedem Auge ein neuer Trieb gebildet und es bilden sich neue Blättchen. Diese benötigen nun mehr Wasser zur Erhaltung, aber die neu gebildeten Wurzeln können den Wasserbedarf noch nicht abdecken, die neuen Blätter welken und die Triebe sterben ab.
Eine besondere Wirkung von Rosen erreicht man bei einer Gruppenpflanzung. Die Abstände zwischen den einzelnen Pflanzen sollten hier 30 bis 40 Zentimeter betragen. Je dichter die Rosen gepflanzt werden, desto imposanter und geschlossener ist im Sommer das Blütendach. Die Pflanzen beschatten selbst den Boden, was sich wiederum günstig auf den Bodenzustand auswirkt. Bei zu großen Abständen kann es schnell zu einer Austrocknung des Bodens kommen und ganz nebenbei wird das Wachstum des Unkrautes angeregt.